Monthly Archives: October 2004

Mein Dienstag

Aufstehen war ein bißchen anstrengend, denn die Uni hat schon um 10:15 begonnen. Heute wieder nicht einkaufen gewesen.
Stefan und ich haben beschloßen unser Glück im gemischten Chor zu versuchen, wir kennen auch 2 Deutsche und eine Schweizerin dort und sie haben uns gut zugeredet. Am Anfang haben wir dem Chorleiter erklärt, daß wir blutigste Anfänger sind, aber er hat das Vorsingen ans Ende der normalen Proben verschoben und uns zum Bass gesteckt, da sie dort zu wenige Leute haben. Wir haben sehr leise mitgesungen, aber es hat Spaß gemacht. Zwischendurch war eine Pause mit Fika und am Ende haben wir vorgesungen.
Zuerst ist Stefan reingegangen und eigentlich ziemlich lange drinnen geblieben. Er hat mir erzählt, daß er sehr lange mit den Noten gekämpft hat und er meinte man merke, daß er untraniert sei, aber Potential besitze. Er wurde in den 1. Bass gesteckt. Dann kam ich hinein und sollte eine Tonleiter singen. Vergebens! Dann sollte ich ne Harmonie nachsingen, dann etwas weiter höher, dann wieder tiefer. Alles in allem war ich sehr viel kürzer drinnen als Stefan, vielleicht war er da schon vorgewarnt. Er hat gemeint ich hätte ein sehr enges Spektrum un deswegen wüßte er nicht wohin er mich stecken sollte. (Ich glaube gar nicht, daß ich nur ein enges Spektrum habe, aber ich habe versucht nachzusingen, was er vorgespielt hat…) Nun, ich soll 4 Wochen auch den 1. Bass versuchen und schauen ob ich dort zurechtkomme. Was, wenn nicht hat er nicht gesagt…
Naja, wir sind schnell nach Hause gegangen, haben uns umgezogen und sind Innebandy spielen gegangen. Heute waren richtig viele Leute dort, sodaß ich wenig zum Spielen gekommen bin.
Das war in groben Zügen mein Dienstag.
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Eine Bootsfahrt, die ist lustig…

Bin heute von der Bootsfahrt zurückgekommen, dieser einmaligen schwedischen Tradition, deren einziger Zweck im Saufen besteht. Ich habe gehört, daß es Tickets ab 50 Kr gibt, da sich das ganze Schiff nur durch den inkludierten Duty-Free Laden rentiert. Aber alles der Reihenfolge nach: Vom Bahnhof Uppsala sind einige Busse nach Stockholm gefahren, wobei es mich überrascht hat, daß sie keine Kontrollen hatten. Man hätte also gratis nach Sthlm fahren können. Dort sind wir nach Warten auf das Schiff gegangen. Viele 40-jährige mit Kindern, aber auch Pensionisten waren dort. Und schon wieder hat es keine Kontrollen gegeben, also hätte man sich da schön reinschummeln können.
Das Schiff war ein großes Kreuzfahrtschiff, es gibt zwar größere, aber ich hatte ein kleines Boot erwartet. Das Schiff hatte 12 Stockwerke, der erste Stock war nicht zugänglich, im 2. waren unsere Kajüten (gerade noch unter der Wasseroberfläche), im 3. und 4. wurden die Autos transportiert und darüber waren dann die normalen Gäste. Am 12. war die Aussichtsplattform im Freien mit Hubschrauberlandeplatz. In unserem Zimmer hat es leicht gestunken und auch das restliche Boot hatte nicht so wirklich den vollen Glanz einer MS Traumschiff. Wir haben uns das ganze Schiff angeschaut und als dann das Buffet eröffnet worden ist, haben wir uns an guten Fisch (natürlich Lachs), Roast Beef und anderen Delikatessen vollgegessen. Ich verstehe nur nicht die Leute sich da Fleischbällchen und Kartoffelpuree genommen haben. Aja und der Wein ist wie das Bier aus Zapfhähnen gekommen. Da war ich schon ein wenig paff. Im Duty-Free eine Flasche Vodka (50%) gekauft und die Leute beobachtet, wie sie fast das Geschäft leer gekauft haben. Für einen Soziologiestundenten muß das faszinierend sein.
Dann noch in 2 Klubs getanzt, mit ein paar Schweden über dieses Phänomen gesprochen und dann um 6 schlafen gegangen. Ich wollte eigentlich an der Insel an Land gehen, aber durch Mißinformation wurde mein Plan zunichte gemacht. Generell dürfte daß da aber auch nicht habitus sein, da an der Insel von 6:45 bis 9:30 angelegt wird. In der Nacht die Stadt anschauen, ist auch nicht spannend.
Heimfahrt war dann etwas ruhiger. Stefan und ich haben uns zurück in Uppsala einen Burgerking zum Abendessen gegönnt, wo wir dann eine bekannte Schweizerin und eine Deutsche getroffen haben, mit den wir den Abend dann noch vertratscht haben; teilweise im Hotel Uppsala. Nun das war das Wichtigste von der Schiffsfahrt.
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Germteig

Das beschreibt meinen seelischen Zustand der letzten Stunden. Wie ein zacher Germteig.
Trozdem habe ich mich zusammenraffen können, um hier mal wieder was reinzuschreiben. Gestern nur Uni und mit Never Winter Nights verplempert. Altes, aber gutes Spiel. Der Stefan hat das Glück, daß es bei ihm nicht läuft. also hat er den ganzen heutigen Tag damit vertrödelt, es (vergeblich) zum Laufen zu bringen. Gestern dann den Film Coffe & Cigaretts mit Linda, Tom, Luc und Stan gesehen. Sehr interessant.
Heute Tag mit Simutrans verspielt, da das ein Spiel ist, daß unter Lin ohne Probleme läuft. Bin stolz, daß ich trozdem etwas gutes gekocht habe.
Reise mich jetzt zusammen und komme aus diesem tiefen, schwarzen Loch heraus.
Morgen dann noch die Bootsfahrt. Was habe ich mir da nur angetant. Morgen werde ich es wissen…