Während ich erschöpft von den Anstrengungen des Tages fernsah, klatsche etwas gegen das Fenster. Sollten die (kinderlosen) Nachbarn mit einer Orange werfen? Verdutzt ging ich zum Fenster und fand dort eine ebenso verdutzte Kohlmeise. Ich sah sie an, sie sah mich an und tschierpte ein wenig. Dann befand sie das Fensterbrett als zu rutschig und sehr windig so daß sie näher dem Fenster hüpfte (was spätere Photos erschwerte). Doch da kam ein, durch mich unbeirrtes, Elterntier herbei und fütterte den anscheinend gerade flügge werdenden Quaxi und verabschiedete sich danach.
Zurück blieb dieser kleine, wie Espenlaub zitternder Flauschball. Was tun, wenn die Nacht heranbricht? Sich Katzen anschleichen? Schnell ein Tuch geholt und auf das andere Ende des Fensterbrettes gelegt um Quaxi Gelegenheit zu geben vor den kalten Winden Unterschlupf zu finden. (Nicht, daß ich erwartet hatte, er könne sich von alleine zudecken, wie man mir unterstellte!) Doch die Kohlmeise verstand wohl Sinn und Zweck nicht, blieb wo sie war und fror weiter.
Danach habe ich einige Telefonate geführt und als ich den Zustandes des Helden überprüfen wollte, war er weg vom Fenster 😉 Er ist auch nicht heruntergefallen, jedenfalls ist er spurlos verschwunden. Anscheinend hat der zweite Flugversuch besser geklappt. Also bleibt mir nur zu Wünschen:
Flieg. Flieg und vermeide Fenster, Scheiben und sonstige harte Flächen.
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